Meine Familiengeschichte

Ich verstehe nicht nur, mit dem rotbraunen Gold zu backen und mit dem einzigartigen Geschmack von Winter-wunder und Weihnachten zu begeistern. Ich verstehe das Gewürz überhaupt in seiner Natur. Zimt macht schön, gesund, heilt Körper, Herz und Seele. Zimt hilft in vielen Lebenslagen. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen: Zimt ist Leben. Und das Leben genießt sehr gerne Zimt. Aber das Allerbeste ist, wenn mein Gebäck das vollfruchtige Gelee der Johnannisbeere küsst. Dann umarmt dich die genialste Geschmacks-Beglückung mit hüpfendem Herzen auf deiner Zunge. Und weil ich mein Harmonie-versessenes Herz auf meiner Zimt-verwöhnten Zunge trage, teile ich hier mit euch das süß gewürzte Geheimnis unserer Familie.

Liebe Zimt und dein Leben stimmt

Wenn du Glück schmecken möchtest, dann ist ein Zimtgebäck die leckere Offenbarung, die dich bis in dein tiefstest Inneres lächeln lässt. Sei darauf gefasst, dass wir das auf deinem Gesicht auch sehen werden.

Schauen wir zunächst einem meiner gut gelaunten Vorfahren ins Antlitz seines glücklichen Schicksals. Schmecken wir uns genussvoll zurück zu meinem Vorfahren und Namensvetter Zimt van den Back Jo han Oven. Hätte es diesen ihn nicht gegeben, wäre ich nicht der ZimtJohann, der eure Genusswelt und Geschmackserfahrung für immer hätte verändern können. Ach ja, wir stehen alle unter einem glückbringendem Zimtstern.

Das unglaubliche Leben von Zimt – und mit ihm

Ich heiße euch herzimtlich willkommen zu einer überraschenden Zeitreise. In die Geschichte meiner Familie, die wie ein Plätzchen und sein Zimt-Zuckerguss eng verschmolzen ist mit einem der leckersten Gewürze der Welt – und der Welt des Backens. Und das ist auch der Zimt-Anteil meiner persönlichen Geschichte. Sie reicht fast 700 Jahre zurück. Und ist doch nur ein verzückter Augenaufschlag im Vergleich dazu, wie lange mein Zimtgebäck mit Johannisbeer-Gelee deine Synapsen tanzen lässt.

Zimt van den Back Jo han Oven:
Wie er den Zimt in die Welt brachte und die Welt ZimtJohann lieben lernte

Die Geschichte unserer Zimt-Dynastie beginnt im Jahr 1337, das Jahr, in dem in Europa der Hundertjährige Krieg begann. Unsere geografischen Wurzeln liegen seit dieser Zeit zunächst in Österreich, genauer gesagt in Sankt Johann. Dorthin hatte es meinen Urahn verschlagen. Die frühen Kirchenbücher belegen, dass unser Ahnherr einem alten Geschlecht des irisch-schottischen Hoch-Adels entstammte. Als Thron-Anwärter in der Rangfolge des 43. Nachrückers war er von der Insel nach Flandern geflohen, nachdem 42 ältere Familienmitglieder unter seltsamen Umständen verstarben. Unter dem Namen Zimt van den Back Jo han Oven tauchte er zunächst incognito in Flandern unter und begann ein neues Leben. Als Handwerker. Sofort erfand er seinen namens-gleichen Oven, heute auch Ofen genannt. Er verwöhnte die Menschen mit luftig fluffig gebackenem Hefeteig, den er in seiner Erfindung einfach mit kontrolliertem Feuer sehr lange erhitzte. Weil immer mehr Menschen zu ihm pilgerten, um diese Speise zu genießen, zwang ihn das Finanzamt, ein Geschäft daraus zu machen, damit auch der Staat seine Brötchen damit verdienen könne. So nannte er seinen Betrieb nach seinem Namen: Backerei. Weil die Flandern einen sehr hohen Steuersatz veranschlagten, zog mein Vorfahr mit seinem Ofen weiter nach Österreich. Er gründete dort ein kleines beschauliches Dorf. Der damalige Siegel-Beamte war nach einem nächtlichen Gelage leider nicht mehr in der Lage, Zimt Jo han, wie mein Ahnherr in Kurzform gerufen wurde, nieder zu schreiben und kritzelte in seinem fuselig-faseligen Kopf nur Sankt Johann auf die Urkunde. Nichtsdestotrotz, der idyllische Ort ist seitdem die Wiege der Zimts und seit meiner Ausbildung zum Meisterbäcker auch der heimische Herd des traumhaften Geschmacks von meinem Gebäck, dem ZimtJohann.

Der innere Frieden führt zur Flucht mit dem Backblech

Mein Urahn war ein sehr vorausschauender Mensch. Als der Hunderjährige Krieg ausbrach sagte er zu seinen Kunden. „Ich habe keine Lust auf hundert Jahre Krieg. Schon gar nicht, wenn der sogar bis 1453 andauern wird. Ich mache heute eine Abschieds-Fete. Da kommt zur Feier des Tages was Süßes in den Teig.“ Und weil er irisch-schottische Wurzeln hatte, sprach er auch ein wenig in seiner früheren Zunge – so wird es überliefert: Mit den Worten „I go back“ servierte er seinen letzten Kunden den gesüßten Teig. Die Zimt Johanner/Sankt Johanner verstanden nur Gobäck, woraus kurz darauf der Begriff >>Gebäck<< die Runde machte. Wann seitdem auch immer im europäischen Sprachraum das Wort Gebäck ausgesprochen oder gelesen wird, fließen 0,01 Cent Tantieme meiner Familie zu. Von diesem Geld unterstützen wir bildungshungrige Straßenkinder in aller Welt und betreiben diese Website mit perfektem SEO und SEA.

Aber zurück zu Ur-hoch-x-Opa:

Zimt schwimmt. Immer obenauf.

Typisch für jemanden, der das Backen erfand, ist eine gewisse Hitzköpfigkeit. Nachdem der letzte süße Teigling verkauft war, machte er sich auf seinen Weg. Nur mit seinem Backblech, auf dem noch süße Reste klebten, und einem Holzscheit zum Anfeuern des Ofens, schlug er sich zur nächstbesten Küste durch und setzte sich dort im flutendem Gewirr zwischen Nordsee und Atlantik auf sein Backblech, dass er zärtlich Board nannte. „Nach England will ich. Mist meine Manschette ist nass. Ich werde das hier Ärmelkanal nennen.“ Dies waren die Worte, die von einem ertrunkenen Badegast in Calais überliefert wurden.
Ein besserer Schwimmer, dem er später begegnete und mit dem sich ein Disput entspann, wer rechts oder links am wem vorbeiziehen solle, berichtete folgende Worte meines Urahns: „Ich bin Rechtshänder. Ich paddle rechts auf meinem Board und ich steuere rechts auf meinem Board. Vielleicht sollte man das trennen: Es sollte Verkehrsregeln auf dem Wasser und zu Lande geben, bei dem nach Back- und Steuerboard unterschieden wird.“

Wie ihr ja wisst, hat sich das dann im Empire durchgesetzt.

Zimt wir schon da? Noch kein strömender Duft aber ein dufter Strom.

Nun ich will nicht abschweifen, wie mein Vorfahr auf dem Wasser. Ihr wollt ja mehr über unser Edel-Gewürz, süßen Genuss und Co. erfahren. Ur-hoch-x-Opa hatte Glück im Unglück. Die Strömung trieb ihn an den britischen Inseln vorbei und er landete in Afrika. Der Nil hatte damals noch kein Pferd von einem Vermesser oder Kartographen gesehen, darum führte sein Fluss-Delta meinen Vorfahren ins Landesinnere. Er stellte sich den Einwohnern artig vor, machte eine ausladende Armbewegung und drehte sich glückselig um 360 Grad, weil er wieder festen Boden unter den Füßen hatte: „Ich bin Zimt van den Back, wer seid ihr?“ Aufgrund der nuscheligen Erschöpfung meines Ahnherrn verstanden die Eingeborenen nur „Zimbabwe“. Sie fanden das einen super Namen für ihr Land.

Die erste Zimtzicke der Welt

Und noch etwas Romantisches passierte: Vorzeit-Opa wurde als Ehrengast verheiratet. In einer zweimonatigen Zeremonie. Wantu Lanka wurde das Fest genannt; one, two Lanka klang es für meinen Ahnherrn. Es waren rauschend berauschende Zeiten. So sehr, dass Urzeit-Opa vergaß, sein Backblech vor der Regenzeit zu schützen. Es lag mit seinen Gewürz- und Krümelresten sowie den Meerwasser-Algen aus dem Ozean und den Süßwasser-Algen des Nils im warmen winterlichen afrikanischen Himmelsweinen. Dann trocknete die zimbabwische Frühsommer-Sonne die Wolkentränen. Wilde Bienen flogen herbei, naschten und bestäubten, was da langsam auf dem Backblech wuchs. Als der Höhenflug der Hochzeitsnächte nach 17 Wochen langsam absank, fand die Ehefrau von Zimt auf dem Backblech vor ihrer gemeinschaftlichen Hütte ein kleines Wunder. Ein winziger aber kräftiger Strauch war darauf gewachsen. Mit roten, Sandelholz-artigen kleinen, wohlriechenden Röllchen als Blütenfrüchte. In Ihrer Farbe gleich dem Haar ihres irisch-schottischen Ehegemahls. Naturnah wie sie war, versuchte sie die kleinen Röllchen zu rauchen. Zum einen schmeckte das nicht, zum anderen hatte die Idee der Zigarette noch nicht die Runde in der Welt gemacht. Abergläubisch wie sie war, jagte sie Zimt mit Schimpf und Schande von dannen, weil er ihr keinen dicken Bauch gemacht hatte, sie aber husten musste.

Blech gehabt. Und noch Meer Glück auch.

Und wieder machte sich mein Vorfahr auf seinem Backblech vom Acker und zur See. Er schwor sich, nachdem er nun die Frucht des Leibes in der Ehe-Zeremonie gekostet hatte: „Nur noch einmal. Aber diesmal dann die Richtige. Nach one, two Lanka, soll es nun three Lanka sein.“ Dies war sein Mantra. Und er paddelte, wieder Back on Board nach Ceylon. Die Aussicht auf Liebe und neue Lanka gab ihm Kraft.

Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt. Urhoch-x-Opa traf auf Ceylon ein, brabbelte hochseegradig erschöpft von three Lanka und gab auch so diesem Land seinen neuen Namen. Der Einfachheit halber notierte der Schriftführer seinerzseit Sri Lanka.

Und das mit Lanka als gewünschte Herzensdame funktionierte auch: Er verliebte sich in eine unermessliche wunderschön reiche Chinesin, deren Eltern alle Tee-Plantagen auf der Insel besaßen. Auf ihrer Hochzeitsreise besuchten er und seine Gemahlin die Teefelder der Insel. Jeder der Erntehelfer wollte Zimts roten Schopf ergreifen und auch die Röllchen der Pflanze auf dem Backblech in den Händen halten. Sie griffen und zupften und rupften, bis er völlig kahl und die letzten roten Röllchen auf dem Backblech zu Staub verpudert und verpulvert waren. Dann gingen sie zurück zu den Teefeldern und pflückten mit ihren roten Händen die Blätter. So übernahmen sie unbewusst, wie fleißige Bienchen, das Bestäuben der Pflanzen. Und als nach einem Jahr bei Zimt die ersten rötlichen Löckchen wieder nachwuchsen, zeitgleich mit dem Kupferpflaum auf dem Köpfchen seiner ersten Tochter, da wechselten auch die Teeplantagen ihre Farben. Und ihre Blätter. Rote Röllchen entsprangen üppig knospend den Büschen. „Ein Wunder“, riefen die Erntehelfer, „hier wächst Zimt.“

Seitdem ist unser hochwertiger Zimmel, wie er früher hieß, in der Welt und in aller Munde. Seitdem sind fast 700 Jahre vergangen und ich führe die Tradition, das Leben exotisch süß gewürzt zu genießen, weiter. Denn ich habe ein Zimtgebäck zu einer Liason mit der Johannisbeere verführt.

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